Historie – Beginn
Die Anfänge des Bikinis
Obwohl die eigentliche Geschichte des Bikinis erst Neuzeit beginnt, gab es sogar schon in der Antike Modelle von ihm. In einer alten römischen Villa auf Sizilien, der Villa Romana del Casale, hängen Fresken, auf denen Frauen einige, dem Bikini doch sehr ähnliche, Kleidungsstücke tragen. Es handelte sich um klassische Zweiteiler, die absolut an Bademode erinnern. Das Oberteil wurde dabei einfach durch Brustbänder ersetzt. Auch auf Porzellan, wie Tassen und Ähnlichem finden sich weitere Zeichnungen. Ob diese Abbildungen allerdings den Erfinder des modernen Bikinis beeinflusst haben, ist er fraglich.
Nach dem zweiten Weltkrieg war es Louis Réard, der anfing, den Bikini populär zu machen. Ursprünglich war Réard Maschinenbau-ingenieur gewesen, wandte sich später jedoch dem Modedesign zu. Die Vorstellung des Bikinis war eine gut kalkulierte PR-Maßnahme. Im Pariser Jugendstil Schwimmbad Molitor ließ er sein Bikinimodell bei einer Miss-Wahl von einer Striptease-Tänzerin präsentieren. Andere Mannequins hatten sich geweigert das Stück vorzuführen, weil es ihnen als zu skandalös erschien, so viel Haut zu zeigen. Daher konnte Réard dementsprechend viel Aufsehen damit erzielen. Als nächstes ließ er sich den Namen Bikini patentieren, was allerdings kein großer wirtschaftlicher Erfolg war.
Der Name Bikini an sich war ebenfalls aus PR Gründen gewählt worden. Denkt man heute durch die Vorsilbe Bi eher an einen Zweiteiler, so war im Jahr 1946 doch eine andere Assoziation ausschlaggebend gewesen. Am 30.06.46 wurde von den USA der erste Atombombentest auf dem Bikini-Atoll durchgeführt, was in der Weltöffentlichkeit starke Reaktionen hervorrief und in aller Munde war. Nicht mal eine Woche später schlug der Bikini in der Bademode ebenfalls wie eine Bombe ein.
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